Samstag, 19. Februar 2011

Lichtgestalt zu Guttenberg

Karl Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg war die Lichtgestallt der christlichen Union.

Schnittig, eloquent, ein Leuchtturm in den Medien.

Wo viel Licht ist, ist auch Schatten, sagt eine alte Weisheit. Der Strahleminister hat es bisher geschafft, mit seiner Leuchtkraft so zu blenden, dass kein Platz für Schatten war. Wenn dann doch Schatten aufkam oder sich am Horizont etwas Übles zusammenbraute, dann gelang es dem Minister bisher stets gut, einen Schuldigen in das Licht der Scheinwerfer zu stellen.

Diesmal kann ihm das nicht gelingen.

Aktivisten im Internet haben bei ihrer Analyse der Arbeit inzwischen über 60% der  Doktorarbeit des Vorzeigeministers als potentiell abgeschrieben identifiziert. [1]

Inzwischen verdichten sich die Hinweise, dass der Minister in einem Punkte möglicherweise die Wahrheit sagt, wenn er klar stellt, er habe in der Arbeit nicht bewusst Zitate nicht kenntlich gemacht. Es verdichten sich die Hinweise, dass er die Arbeit komplett nicht selbst angefertigt hat. Der Verdacht erhärtet sich, die Arbeit sei in seinem Auftrag erstellt worden. [2]

Herr Guttenberg kann vieles gut. Nun scheitert er aber an einem Grundsatz seiner eigenen Partei: "Du sollst kein falsch Zeugnis ablegen." [3]

Es drängt sich die Frage auf, welche Erklärungen des Barons, der Kanzler werden wollte, ebenfalls gelogen sind.

Spannend wird auch die Entscheidung der Universität Bayreuth, die für diese Arbeit 2007 den Doktortitel mit höchstem Lob verlieh.

Für den Freiherrn ist der finale Schlusspunkt in der Politik gesetzt, entlarvt man die Lichtgestalt als windigen Blender.


[1] http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Plagiate
[2] http://www.tagesschau.de/inland/guttenberg636.html
[3] http://www.bibleserver.com/text/LUT/Matth%C3%A4us19%2C18

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